Weinbau wird fast überall auf der Welt betrieben. Trotzdem konzentriert sich die große Masse auf einige wenige Länder, während anderswo nur sehr geringe Mengen Wein angebaut werden. In der weltweiten Verteilung liegen Italien, Frankreich und Spanien zweifellos an der Spitze. Aber auch Deutschland, Südafrika, Australien, Südamerika und die USA gehören zu den Regionen mit verhältnismäßig viel Weinbau. Aber warum können Trauben hier am besten wachsen?
Die richtigen Breitengrade sind entscheidend
Für die Verteilung des weltweiten Weinbaus ist vor allem das Klima verantwortlich. Wohl jeder Weinlaie weiß: Damit Reben wachsen und Trauben reifen können, benötigen sie Sonne und Wärme. Doch das allein reicht nicht aus, damit feine und geschmacklich hochwertige Weine entstehen können. Gleichzeitig sind auch kühle Temperaturen und ausreichend Niederschlag elementar für den erfolgreichen Weinbau. Denn dadurch werden sowohl die Zuckerbildung als auch der Säureabbau der Trauben verlangsamt. Die verringerte Zuckerbildung verhindert, dass Weine zu schwer und alkoholisch werden, während Säure für die nötige Eleganz des Weins sorgt.
Ideale Bedingungen finden Weinreben in den gemäßigten Zonen der Erde. Der Weltrebengürtel liegt in Europa zwischen dem 40. und 50. Breitengrad. In Amerika und auf der Südhalbkugel liegt er zwischen dem 30. und 40. Breitengrad.
Auch in Randlagen wird Wein angebaut
Aber auch in Randlagen rund um den Weltrebengürtel werden Weine angebaut. Die deutschen Weingebiete an der Mosel und am Rhein liegen zum Teil nördlich, am 51. Breitengrad. Nordafrikanische und südeuropäische Gebiete befinden sich hingegen südlich des Weltrebengürtels, teilweise sogar am 36. Breitengrad. Hier werden aufgrund des warmen Klimas vor allem schwere und alkoholreiche Weine angebaut, wie zum Beispiel Sherry, Marsala und Likörweine.
Welches Land produziert wie viel?
Europäische Länder produzieren im weltweiten Vergleich am meisten Wein. Laut dem Statistikportal Statista wurden in Italien, Frankreich und Spanien 2018 insgesamt fast 150 Millionen Hektoliter Wein gekeltert. Der größte Anteil stamme aus Italien, obwohl Spanien über die größten nationalen Rebflächen verfüge – auf rund 969.000 Hektar werde hier Wein angebaut (Stand 2019). Zum Vergleich: In Deutschland belaufen sich die Rebflächen auf rund 100.000 Hektar. „Während die Rebflächen in den relevanten Weinbauländern Europas relativ konstant blieben, gingen die Rebflächen in den USA leicht zurück“, heißt es auf Statista.de über die Entwicklung der vergangenen Jahre. Neben Frankreich und Italien seien die USA dennoch der größte Absatzmarkt – der Weinkonsum beliefe sich auf 30 Millionen Hektoliter pro Jahr. In Deutschland seien es stolze 20 Millionen Hektoliter pro Jahr.
Produktionsmengen der Weinbauländer weltweit
Im Jahr 2018 wurden in den führenden Weinbauländern folgende Mengen Wein gekeltert:
- Italien: 54,8 Mio. Hektoliter
- Frankreich: 49,1 Mio. Hektoliter
- Spanien: 44,4 Mio. Hektoliter
- USA: 23,9 Mio. Hektoliter
- Argentinien: 14,5 Mio. Hektoliter
- Australien: 12,9 Mio. Hektoliter
- Chile: 12,9 Mio. Hektoliter
- Deutschland: 9,8 Mio. Hektoliter
- Südafrika: 9,5 Mio. Hektoliter
- China: 9,3 Mio. Hektoliter
- Russland: 6,5 Mio. Hektoliter
- Portugal: 6,1 Mio. Hektoliter
- Rumänien: 5,1 Mio. Hektoliter
- Ungarn: 3,6 Mio. Hektoliter
- Brasilien: 3,1 Mio. Hektoliter
- Neuseeland: 3 Mio. Hektoliter
- Österreich: 2,8 Mio. Hektoliter
- Griechenland: 2,2 Mio. Hektoliter
- Moldawien: 1,9 Mio. Hektoliter
- Schweiz: 1,1 Mio. Hektoliter
- Bulgarien: 1 Mio. Hektoliter
Quelle: Statista.de
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