Bestimmt kennen Sie den Spruch: „Trinkt der Mann im Sommer zu viel Bier, fällt er manchmal aus der Tür.“ An heißen Tagen ist man wirklich besser mit einem anderen Getränk beraten. Zum Beispiel mit einem leichten, erfrischenden Sommerwein.
Mit dem richtigen Wein geht die Sonne auf
Sie sitzen auf der Terrasse, der Tisch ist gedeckt mit Tapas, Antipasti und Brot, die Sonne scheint, ein lauwarmer Wind weht – was könnte so einen Sommertag noch schöner machen? Genau, ein richtig guter Wein. Aber für welchen entscheiden Sie sich? Handeln Sie ganz nach dem Motto never change a running system und greifen zu dem Wein, der schon in den kalten Monaten so gut geschmeckt hat? Ein Fehler, den Sie nicht begehen sollten, wenn Sie den Sommer nicht nur fühlen, sondern auch schmecken möchten. Denn ob Sie während des Weintrinkens gemütlich vor dem Kamin sitzen oder ein Sonnenbad nehmen, ist entscheidend für die richtige Wahl.
Die Sonne wärmt, der Wein erfrischt
Wenn uns jemand ganz ohne Wärme gegenübertritt, ist das eigentlich ein schlechtes Zeichen. Wenn Ihr Wein Ihnen im Sommer jedoch die kalte Schulter zeigt, lehnen Sie sich ruhig an und genießen Sie die kühle Erfrischung. Wenn Sie jetzt denken, dass der Genuss von Rotwein im Sommer deshalb ausgeschlossen ist, irren Sie.
Abend(b)rot: Grillfleisch und Rotwein
Die weiß-goldene Sonne färbt sich in einigen ihrer schönsten Momente in ein dunkles Rot. Genauso können auch Sie zu bestimmten sommerlichen Anlässen statt eines Weißweins einen leichten Roten wählen. Wenn abends rotes Fleisch auf den Grill kommt, kann ein junger Rotwein dazu ein echter Genuss sein. Zugegeben, schwere Rotweine fühlen sich am wohlsten, wenn sie etwas wärmer sind. Allerdings kann und sollte ein leichter Wein gerade im Sommer kühler serviert werden, bei etwa 12 bis 15 Grad. Wählen Sie also einen Rotwein, der jung, leicht und fruchtig ist. Der Alkoholgehalt sollte nicht zu hoch sein und sich ungefähr um 13 Prozent bewegen.
Leichte Rote, die für den Sommer infrage kommen, sind Spätburgunder, die in Deutschland zum Beispiel in Baden, Rheinhessen, der Pfalz oder dem Rheingau angebaut werden. Lemberger und Trollinger kommen hierzulande hauptsächlich aus Württemberg und eignen sich ebenfalls für den Sommergenuss. Genau wie der Vernatsch, der als Klassiker aus Südtirol gilt. Leichte Rote aus Frankreich stammen oft aus der Region Côtes du Rhône und aus Beaujolais. Im Norden Italiens werden sie zum Beispiel in den Gebieten Valpollicella oder Bardolino angebaut.
Die Klassiker: Frische Weiße und fruchtige Rosés
Trotzdem: Mit einem erfrischenden Weißwein können Sie so gut wie nichts falsch machen. Ein idealer Weißwein für den Sommer ist frisch, leicht und jung. Er beinhaltet nur wenig Alkohol, dafür aber gerne etwas Restsüße. Typische Rebsorten für den Sommer sind zum Beispiel Rieslinge aus Baden, Silvaner aus Franken oder Rheinhessen, Weißer Burgunder und Scheurebe. Italienische Sommerweine sind zum Beispiel Verdicchio oder Vernaccia di San Gimignano. Eine Beliebtheit aus Portugal ist der Vinho Verde und auch der Grüne Veltiner aus Österreich macht im Sommer eine gute Figur.
Rosés sind besonders in den Sommermonaten gefragt. Wichtige Anbauregionen in Deutschland sind Württemberg, Baden und die Pfalz. Der Portugieser Weißherbst ist ein typischer Rosé aus der Pfalz. In der Provence in Frankreich wird Rosé aus den für Südfrankreich typischen Rebsorten gekeltert: Cinsault, Syrah, Grenache und Mourvèdre. Auch Rosatos aus Italien sind als Sommerweine immer mehr im Kommen. Der Genuss wird besonders zu gegrilltem Fisch oder Geflügel und zu Salaten empfohlen.
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