Kennen Sie das? Sie möchten sich nur ein Glas zum Feierabend gönnen oder Ihre Gäste waren doch nicht mehr so durstig, wie Sie dachten. Aber nun hat es schon Plopp gemacht und es gibt kein Zurück. Der Korken ist raus, die Flasche ist offen und Sie trauern um den guten Wein. Denn Sie wissen schon jetzt, dass Sie am nächsten Tag keinen Wein trinken möchten. Und danach ist er sicherlich nicht mehr genießbar. Also beißen Sie ohne Umschweife gleich in den sauren Apfel und kippen den Wein einfach weg. Dabei kann ein offener Wein Sie auch zu vielen offenen Türen führen, wenn Sie es richtig angehen.
Wein wegkippen? Quatsch mit Soße!
Apropos Soße: Angebrochener Wein eignet sich hervorragend zum Kochen. Sie können zum Beispiel verschiedene Soßen mit einem Schuss Wein abschmecken. Bratensoßen schmecken mit etwas Rotwein noch besser, während Weißwein eine gute Figur in Sahnesoßen macht. Sie können sogar Fischsuppen oder Hühnerbrühe mit ein wenig Weißwein verfeinern.
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Cool bleiben bei Weinresten
Wer gerne mit Wein kocht, kennt das Problem: Nicht immer hat man eine geöffnete Flasche im Schrank stehen. Und extra eine öffnen, nur um die Soße abzuschmecken? Dann hat man wieder das Problem mit dem angebrochenen Wein. Es gibt einen ganz einfachen Weg aus dem Dilemma: Wenn Sie Wein übrig haben, gießen Sie ihn in einen Eiswürfelbehälter und frieren Sie ihn ein. Jedes Mal, wenn Sie ein bisschen Wein zum Kochen benötigen, können Sie ihn in kleinen Portionen aus dem Gefrierfach nehmen. Ihre Reste haben Sie somit verwertet und es entstehen auch keine neuen, nur weil Sie für einen Schuss Wein eine Flasche anbrechen.
Backe, backe Kuchen, der Rotwein hat gerufen
Übrig gebliebener Wein muss Ihnen nicht die Laune vermiesen. Versüßen Sie sich doch lieber den Tag, indem Sie einen leckeren Rotweinkuchen backen. Sie können Wein auch dazu nutzen, Dörrobst für einen Fruchtkuchen zu rehydrieren. Wie wäre es mit Dörraprikosen, die Sie vorm Backen in Chardonnay einweichen? Oder Sie stellen für Ihren nächsten Fruchtkuchen ein eigenes Weingelee her.
Aus alt mach neu
Na klar, Sangria oder Bowle kann man ganz einfach im Tetra Pak kaufen. Aber richtig lecker und erfrischend wird es erst, wenn Sie das Getränk selbst mischen. Rezepte gibt es wie Sand am Meer. Meistens besteht Sangria aus Rotwein, Rum, Fruchtsaft und Zitrusfrüchten wie Zitronen, Limetten und Orangen. Da das Aroma vorrangig aus den anderen Zutaten stammt, können sie ruhig einen Wein verwenden, der schon ein paar Tage alt ist. Gleiches gilt übrigens, wenn Sie eigenen Glühwein machen.
Mit etwas Geduld können Sie aus Weinresten auch Weinessig herstellen. Dazu benötigen Sie einen schwefelarmen Wein und etwas Essigmutter (erhältlich z.B. im Reformhaus). Sie können grundsätzlich jeden Wein verwenden, solange er nicht zu stark geschwefelt ist. Geben Sie den Wein in ein Glasgefäß und fügen Sie anschließend die Essigmutter hinzu (1 Liter Wein = 100 Milliliter Essigmutter). Diese kurbelt die Essigsäuregärung an. Das Gemisch sollte bei 25 bis 30 °C gelagert und nie komplett verschlossen werden. Decken Sie es am besten nur mit einem Kaffeefilter ab, denn die Essigbakterien sind auf Sauerstoffzufuhr angewiesen. Nach rund zwei Monaten können Sie den Essig abfüllen und dann kühl und dunkel aufbewahren, damit er noch weitere zwei bis drei Monate nachreifen kann.
Klappe zu, Affe tot
Ein Spruch, den Sie bestimmt kennen. Ein Trick, den nur wenige kennen: Flasche auf, Fliege tot. Aus Weinresten lassen sich effektive Fallen für Fruchtfliegen herstellen. Besonders Obstliebhaber ärgern sich über die kleinen Nervensägen, die ständig um den Obstkorb schwirren. Um die Fruchtfliegen auf eine andere Fährte zu locken, geben Sie einfach Wein, Essig und ein paar Tropfen Spülmittel in eine kleine Schale. Das Spülmittel zerstört die Oberflächenspannung, sodass die Fliegen nicht mehr auf der Oberfläche stehen können und untergehen.
Alter Wein und alte Möbel
Wein und Möbel? Das klingt zunächst nach einer ungewöhnlichen Kombination. Doch wenn Sie Rotwein und Öl zu gleichen Teilen mischen, erhalten Sie eine Politur, die Ihre Möbel wieder glänzen lässt. Aber Achtung: Verwenden Sie sie nur auf dunklen Möbeln, sonst entstehen Flecken.
Wie lange hält sich geöffneter Wein?
Am besten ist es natürlich, geöffneten Wein noch am gleichen Tag zu trinken. Aber wenn Sie ihn richtig lagern, ist er auch länger halt- und genießbar. Angebrochenen Wein sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren und so luftdicht verschließen, wie es geht. Denken Sie daran, Rotwein ein paar Stunden vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit er die richtige Temperatur erreicht. Er sollte bei 16 bis 18 Grad getrunken werden.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Wein übrig ist, desto besser hält er sich. Unterschiede ergeben sich natürlich je nach Wein und Lagerung. Folgende Übersicht kann Ihnen aber als Anhaltspunkt dienen:
Rotwein
¾ Flascheninhalt = 4 bis 6 Tage Haltbarkeit
½ Flascheninhalt = 3 bis 4 Tage Haltbarkeit
¼ Flascheninhalt = 2 Tage Haltbarkeit
Weißwein
¾ Flascheninhalt = 3 bis 5 Tage Haltbarkeit
½ Flascheninhalt = 2 bis 3 Tage Haltbarkeit
¼ Flascheninhalt = 1 Tag Haltbarkeit
Rosé
¾ Flascheninhalt = 4 bis 6 Tage Haltbarkeit
½ Flascheninhalt = 3 Tage Haltbarkeit
¼ Flascheninhalt = 1 bis 2 Tage Haltbarkeit
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