Die Temperatur vom Wein ist für den Genuss von großer Bedeutung. Weißweine werden grundsätzlich kühler getrunken als Rotweine. Doch obwohl man Rotwein umgangssprachlich bei Zimmertemperatur genießen soll, verträgt er oft eine Abkühlung. Denn der Begriff Zimmertemperatur ist viel zu subjektiv, um als Richtwert dienen zu können. Früher herrschten in Räumen deutlich geringere Temperaturen – 16 bis 18 Grad waren hier normal. Heute gilt das für die meisten Räume längst nicht mehr. Vor allem im Sommer müssen sowohl Weißweine als auch Rotweine auf die ideale Trinktemperatur herunter gekühlt werden.
Die ideale Trinktemperatur für:
- trockene Weißweine: 8 bis 10 °C
- halbtrockene Weißweine: 9 bis 12 °C
- Roséweine: 9 bis 11 °C
- leichte Rotweine: 12 bis 15 °C
- schwere Rotweine: 15 bis 18 °C
5 Kühl-Methoden, wenn es schnell gehen muss
Idealerweise wird Wein natürlich schonend im Kühlschrank auf die richtige Temperatur gebracht. Spezielle Weinkühlschränke sind dazu am besten geeignet. Wenn dafür aber nicht genügend Zeit ist, bieten sich auch folgende Alternativen an:
1. Wein mit Eis frappieren
Um einen Wein zu frappieren, benötigen Sie Eiswürfel und etwas Salz. Platzieren Sie die Flasche Wein in einem Kübel, einer Wanne oder im Waschbecken. Geben Sie nun Eiswürfel dazu und bestreuen Sie sie mit Salz. Das Salz sorgt dafür, dass das Eis schneller schmilzt. Es entsteht mehr Verdunstungskälte, die von der Weinflasche aufgenommen werden kann. Drehen Sie die Flasche hin und wieder leicht am Flaschenhals, damit die Kälte sich besser verteilt. Auf diese Weise erhalten Sie innerhalb von 20 Minuten einen gut gekühlten Wein.
2. Eiswürfel aus Wein
Eiswürfel können den Wein natürlich nicht nur von außen kühlen. Doch viele Weinliebhaber wollen sie einfach nicht im Glas haben, weil sie den Geschmack des Weins verwässern können. Eine gute Alternative sind Eiswürfel aus Wein. Stellen Sie sie ganz einfach selbst her: Wenn beim nächsten Mal etwas von Ihrem Lieblingswein übrig bleibt, kippen Sie die Reste nicht weg. Füllen Sie sie stattdessen in kleine Eiswürfelformen und geben Sie sie ins Gefrierfach. Wenn Sie dann wieder spontan Lust auf Ihren Lieblingswein bekommen, geben Sie einfach die Eiswürfel ins Glas – schon ist er gekühlt, ohne zu verwässern.
3. Mit nassem Tuch ins Gefrierfach
Wer weder Eiswürfel fürs Glas noch zum Frappieren auf Lager hat, kann sich mit einem einfachen Geschirrtuch behelfen. Halten Sie es unter kaltes Wasser und wringen Sie es anschließend leicht aus. Umwickeln Sie damit die Weinflasche und legen Sie sie für 20 bis 30 Minuten ins Gefrierfach. Passen Sie auf, dass Sie die Zeit nicht überschreiten – die Weinflasche könnte sonst platzen.
4. Wein in der Sonne kühlen
Nichts verdirbt ein Picknick im Park so sehr wie warmer Wein. Mithilfe der Sonne können Sie Ihren Wein auch unterwegs kühlen. Das klingt zunächst unlogisch, doch es funktioniert. Auch hier kommt ein Stück Stoff zum Einsatz. Sie können ein Geschirrtuch, ein T-Shirt oder ein Halstuch verwenden – Hauptsache der Stoff ist schwarz. Machen Sie ihn nass und wickeln ihn um die Weinflasche. Legen Sie die eingewickelte Flasche in die Sonne. Es entsteht Verdunstungskälte, die den Wein abkühlt. Hier ist allerdings etwas mehr Geduld gefragt.
5. Kühlmanschetten für Wein
Kühlmanschetten für Wein gibt es für wenig Geld im Weinfachhandel oder im Internet zu kaufen. Sie können wie gewöhnliche Kühlakkus im Gefrierfach gelagert werden. Immer, wenn Sie auf die Schnelle einen Wein auf Temperatur bringen möchten, können Sie einfach zur Kühlmanschette greifen. Sie wird über die Weinflasche gezogen und bringt ihn innerhalb von ca. 15 Minuten auf die richtige Temperatur. Auch Flaschenkühler zum Hereinstellen bieten sich an. Diese Hilfsmittel eignen sich auch, um einen temperierten Wein länger kühl zu halten.
War dieser Ratgeber hilfreich?
Vielen Dank für Ihre Bewertung. Bitte teilen Sie uns mit, wieso Sie diese Seite nicht sehr hilfreich fanden. Fehlen Informationen? Sind Ihnen Fehler aufgefallen? Wir freuen uns über jeden Hinweis.
Ratgeber teilen
Vielen Dank für Ihre Bewertung. Bitte teilen Sie uns mit, wieso Sie diese Seite nicht sehr hilfreich fanden. Fehlen Informationen? Sind Ihnen Fehler aufgefallen? Wir freuen uns über jeden Hinweis.